Maritimes:

- wissenswertes aus der Welt Seefahrtsgeschichte

 

                

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Historisches zu den Korvetten

 

Was ist eigentlich eine Korvette und von was stammt der Name ab?  

Der Name stammt aus dem Französischen - corvette -.


Corvetten waren zur Zeit der Segelschiffe unklassifizierte, kleine, schnelle Kriegsschiffe mit geringem Tiefgang.  

 

Hier einige der bekanntesten Korvetten 

             TENEDOS            CALLIOPE                NAJADE 

 

 Im Zeitalter der Segelschifffahrt

Seitdem Bürgerkrieg wurden Kriegsschiffe in Klassen von 1 - 6 eingeteilt.Anfangs wurde die Klassifizierung Schiffsgröße vorgenommen, später wurde die Klassifizierung nach der Bewaffnung eingeteilt.

Klasse 1    über 90 Geschütze                                                Klasse 2     80 - 90 Geschütze

Klasse 3    50 - 80 Geschütze                                                Klasse 4    38 - 50 Geschütze

Klasse 5    18 - 38 Geschütze                                                Klasse 6    weniger als 18 Geschütze

 

Ander Wende zum 16. Jahrhundert fand im Indischen Ozean eine Seeschlachtzwischen einer Schwadron portugiesischer Schiffe und kleinen,kunterbunten arabischen Flotte mit weitreichen Folgen. Denn, diedamaligen, gängigen Dreidecker waren den kleinen wendigen Eindeckernunterlegen, da sie nicht all ihre Geschütze / Bewaffnung einsetzen konnten.

 

19. Jahrhundert

 Korvetten entstanden Mitte des 18. Jahrhunderts mit den Fregatten. Sie waren Kostengünstiger als Fregatten und  wurden oft nur mit 10 - 24 kleineren Kanonen bewaffnet. Sie hatten eine Wasserverdrängung von ca .400 - 600Tonnen. Die Korvetten verfügten über drei Masten und waren als Vollschiff getakelt. Aufgrund ihrer Größe, geringere Seeausdauer sowie alle Geschütze auf dem offenen Hauptdeck (kein geschlossenes Batteriedeck) sind die Korvetten den Fregatten, obwohl sie ähnlichen Aufgaben hatten, den Fregatten untergeordnet. 

Bedingt durch ihrer Geschwindigkeit und Wendigkeit wurden sie als Kurier- oder Aufklärungsschiffe eingesetzt.  Bei Seeschlachten operierten sie in loser Gefechtsordnung, oder wurden als Depeschenboote eingesetzt. Viele Freibeuter segelten Korvetten.

Im 19. Jahrhundert verloren die klassischen Typbezeichnungen (ähnlich wie heute) ihre ursprüngliche Bedeutung, so dass wieder zeitgleich mit der Fregatte auch die Korvette als Typ verschwand. Im 19. Jahrhundert gab es noch die sogenannte Ausfallkorvette, ein gepanzertes kleines Kriegschiff mit geringem Tiefgang, welches für den Durchbruch einer Seeblockade konzipiert war. Der Begriff Korvette verschwand.

 

20. Jahrhundert

Mit der Bedrohung der Handelsschifffahrt durch U-Boote im  Ersten Weltkrieg tauchte als eigener Schiffstype (Begleitschiffe) wieder der Begriff "Fregatte" und "Corvette" auf. Bis dahin hatten Zerstörer den Schutz von Geleitzügen übernommen, aber für diese Herausforderungen waren sie nicht geeignet, zu schwer nicht wendig genug für die U-Boot Bekämpfung.

Vor dem 2. Weltkrieg stellte die britische Royal Navy Überlegungen an, wie man im Falle eines Krieges die Seewege vor U-Boote schützen könne. Eines der Ergebnisse war die Entwicklung eines kleinen Kriegschiffes auf der Basis eines Walfänger Entwurfs. Diese Schiffe waren billig und konnten von kleinen Werften ohne Erfahrung im Kriegsschiffbau hergestellt werden. Der Nachteil dieses Schiffstyp waren allerdings die niedrige Geschwindigkeit von 16 Knoten, ein deutsches U-Boot war über Wasser 1-2 Knoten schneller, die geringe Bewaffnung, die veraltete Dampfmaschine sowie die schlechten See-Eigenschaften. 

Die traditionelle Royal Navy wählte einen alten Namen für diese neue Klasse, Korvette

Die einzelnen Korvetten wurden nach Blumenarten benannt, wie HMS Petuniaetc. Eigentlich waren die Korvetten eher für die Sicherung von Schiffsverbänden in Küstennähe gedacht, aber der vor dem Krieg entworfene Hochsee-Geleitzerstörer der Hunt - Klasse war aufgrund von Konstruktionsfehlern nicht für den Nordatlantik geeignet. Aus diesem Grund wurden Korvetten bei jeder Jahreszeit und jeden Wetterbedingungen im Nordatlantik eingesetzt. Die Lebensbedingungen der Besatzung waren extrem schlecht. Trotzdem bewährte sich die Korvette als U-Bootjäger, allerdings  nur in Gebieten, in denen keine Gefahr von Luftangriffen bestand. Wurde eine Korvette versenkt, so gab es meistens keine Überlebenden.

Die französische Marine behielt die Blumennamen der ihnen übereigneten Korvetten ebenfalls bei und übersetzte sie ins französische z.B. Aconit.

Es gibt heute nur noch eine einzige Korvette aus dem 2. Weltkrieg, die kanadische HMCS Sackville, die nach dem Krieg als Forschungsschiff eingesetzt wurde und so überlebte.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden Korvetten als Flottendienstboote für die U-Boot Jagd in Küstengebieten eingesetzt.

 

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Korvette Najade - 1975

Die bundesdeutsche Korvette Najade, Marinekennung P 6054. Auf dem Vordeck die Borfos Mörser. Nach dem 2. Weltkrieg wurden Korvetten als Flottendienstboote für die U-Boot Jagd in Küstengebieten eingesetzt.

Korvette Najade

Korvette Najade

 

 

 

 

 

 

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Eine der letzten Segelkorvetten der britischen Royal Navy war die 1884 gebaute "Calliope".

Ihr mit Holz verkleideter Metallrumpf trug vier 15,24 cm Geschütze. Sie hatte eine 4000 PS-Verbundmaschine, die gerade noch ausreichte um einen Samoa-Wirbelsturm zu überstehen. Amerikanische und deutsche Kriegsschiffe wurden in diesem Sturm zerstört.

Calliope

Corvette Calliope

 

 

 

 

 

 

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Korvette "Tenedos" 1870 - 1987.

Sie besaß eine Schraube und hatte die Takelung einer Bark. Sie war ein typischer kleiner Kreuzer der viktorianischen Marine und wurde später durch gepanzerte Kreuzer der dritten Klasse abgelöst.

Tornedos

Corvette Tornedos

 

 

 

 

 

 


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